Die Biodiversität

Biodiversität ist die Vielfalt aller lebenden Organismen, Lebensräume und Ökosysteme auf dem Land, im Wasser und in der Luft. Sie bildet die Existenzgrundlage des Menschen, denn sie versorgt uns u. a. mit Nahrung und Trinkwasser.

Biodiversität, auch biologische Vielfalt genannt, ist die Vielfalt des Lebens auf unserer Erde. Sie umfasst die folgenden drei Aspekte:

  • Die Vielfalt der Ökosysteme, der Lebensräume für verschiedene Organismen.
  • Die Vielfalt der Arten, der verschiedenen Organismen in einem Ökosystem.
  • Die Vielfalt der Gene, die genetische Diversität innerhalb einer Art oder aller Arten eines Ökosystems.

Der Erhalt der Biodiversität ist mitentscheidend für die Ernährungssicherung, also dafür, dass jeder Mensch Zugang zu qualitativ hochwertigen Lebensmitteln hat. Hierbei spielen die Landwirte eine bedeutende Rolle, denn sie müssen durch die Art und Weise, wie sie ihren Betrieb führen dafür sorgen, dass die Landwirtschaft nachhaltig ist und gesunde Ökosysteme bewahrt werden.

Es gibt viele verschiedene Ökosysteme, wie z. B. Wälder, Seen, Bäche, Moore und Wiesen. Alle Lebewesen in einem Ökosystem sind durch einzigartige Merkmale an das Überleben in diesem spezifischen Lebensraum angepasst, voneinander abhängig und in ihrer Funktion aufeinander abgestimmt. Nur so bleibt ein Ökosystem im Gleichgewicht.

Am Ökosystem Wiese sind z. B. zahlreiche Pflanzen, Tiere, Pilze, Flechten, Bakterien und Mikroorganismen beteiligt. Die Pflanzen auf der Wiese, wie z. B. Gräser und Blumen, sind die Grundlage dieses Lebensraums. Bei der Photosynthese fangen sie mit ihren Blättern Lichtenergie ein und produzieren daraus Sauerstoff und Glucose. Dieser Zucker dient der Pflanze als Energiequelle. Pollen und Nektar der Blüten sind Nahrung für fliegende Insekten wie Bienen und Schmetterlinge. Diese wiederum werden von Libellen und Hornissen erbeutet. Schmetterlinge, Hummeln und Bienen bestäuben die Pflanzen und Blumen und tragen so zu ihrer Vermehrung bei. Vögel sind auf Insekten wie Spinnen und Käfer, die an den Pflanzenstängeln und auf dem Wiesenboden leben, und auf Regenwürmer, die sie aus der Erde picken, als Nahrung angewiesen. In einer Wiese leben darüber hinaus z. B. noch Schnecken, Blindschleichen, Frösche, Wühlmäuse, Feldhamster, Kaninchen und der Maulwurf.

Die Wiese wird auch von Mikroorganismen wie Pilzen und Bakterien bewohnt. Diese zersetzen abgestorbenes organisches Material wie Pflanzenreste, Tierkadaver, abgestorbene Insekten und produzieren so wieder Nährstoffe für Pflanzen.

In einem Ökosystem gibt es also Interaktionen und Abhängigkeiten, und eine Veränderung in einem Bereich, wie zum Beispiel ein Rückgang der Insektenpopulation, kann Auswirkungen auf andere Teile dieses Lebensraums haben. Aus diesem Grund ist die Artenvielfalt – die Diversität der Pflanzen und Tiere, die in einem bestimmten Bereich, wie hier in der Wiese, vorkommen – wichtig.

Die Vielfalt der Arten stabilisiert unser gesamtes Ökosystem. Je vielfältiger ein Lebensraum ist, desto weniger anfällig ist er gegenüber äußeren Einflüssen wie Klimawandel oder Umweltverschmutzung.

Zur Biodiversität gehört auch die genetische Vielfalt. Sie ist die Voraussetzung für die Anpassungsfähigkeit von Pflanzen und Tieren an veränderte Lebensraumbedingungen, Umwelteinflüsse oder Krankheiten und damit für ihre Überlebensfähigkeit.