Grasland Luxemburg

Grünland macht in Luxemburg mehr als die Hälfte der landwirtschaftlich genutzten Fläche aus. Es ist eine wichtige Futterquelle für Nutztiere und ökologisch wertvoll.

Grünland – Wiesen und Weiden – prägt neben Ackerland und Wald die Kulturlandschaft Luxemburgs. Unter Kulturlandschaft versteht man die vom Menschen gestaltete Landschaft. Auf Grund der geografischen Lage des Landes (Mittelgebirge, hohe Niederschläge, schwer zu bearbeitende Böden) ist es in Luxemburg schwierig, mit Acker- und vor allem mit Gemüsebaukulturen Erträge zu erzielen, die für einen Betrieb wirtschaftlich sind. Aus diesem Grund macht das Dauergrünland mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzfläche unseres Landes aus.

Dauergrünland ist eine Fläche, auf der mindestens fünf Jahre lang Gräser, Kräuter wie Schafgarbe und Löwenzahn, oder andere Grünfutterpflanzen wie Weißklee und Rotklee angebaut werden. Das Grünland dient als Futter für Rinder, Milchkühe, Mutterkühe und Fleischkühe und wird entweder beweidet oder gemäht. Dabei wird das geerntete Gras entweder als Grassilage (in Kunststofffolie luftdicht verschlossen) oder ganz getrocknet in Form von Heu konserviert und dient als Futterreserve für den Winter.

Durch die Haltung von Nutztieren, insbesondere von Wiederkäuern wie Rindern oder Schafen, kann Grünland wirtschaftlich genutzt werden. Gras hat keinen direkten Nutzen als Lebensmittel für den Menschen. Doch diese Tiere sind aufgrund ihrer speziellen Verdauung in der Lage, das energiereiche Gras zu verwerten. So kann Grünland für die Produktion von Milch und Fleisch genutzt werden. Darüber hinaus würde das Grünland mit der Zeit verbuschen und verlorengehen, wenn es nicht von Nutztieren und den Landwirten und Landwirtinnen „gepflegt“ würde.

Wird das Grasland intensiv bewirtschaftet, mäht und erntet der Landwirt oder die Landwirtin das Gras bis zu 5 Mal im Jahr. Er muss das Grünland dafür entsprechend düngen, um den Verlust an Nährstoffen im Boden auszugleichen. Auf diese Weise erhält er große Futtermengen und das Gras hat einen hohen Energiegehalt. Wird das Grasland extensiv bewirtschaftet, wird so wenig Dünger und Pflanzenschutzmittel wie möglich genutzt. Das Gras wird nur 1-3 Mal im Jahr geschnitten, die Ernte ist also geringer, doch besonders diese extensiven Grünlandflächen schaffen einen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. So liefern Grünlandflächen einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt und zur Steigerung der Biodiversität. Des Weiteren speichern sie große Mengen an Kohlenstoff und sind damit wichtig für den Klimaschutz.